Camper Kühlbox – DOMETIC TropiCool TC 21FL

Unsere Kühlbox kommt von Dometic und fasst 21 Liter. Sie ist jetzt 2 Jahre mit uns unterwegs und funktioniert noch immer tadellos und wir haben sie getestet. Wieso wir eine thermoelektrische Kühlbox für unseren Minicamper „Franzek“ gewählt haben und wie zufrieden wir mit unserem kleinen Kühlschrank sind, erzählen wir euch in diesem Artikel.

Kühlbox und Spüle
Unsere kleine Kühlbox von Dometic

Welche Kühlbox Typen gibt?

Wer kalte Getränke, Fleisch und Milchprodukte im Wohnmobil haben möchte, der ist auf eine Kühlbox angewiesen. Doch welche Technologien und Arten von Kühlboxen gibt es und was sind die Vor- und Nachteile der Mini-Kühlschränke?

Überlegt euch vor dem Kauf, was für eure Situation am wichtigsten ist und was euer Budget hergibt. Wie autark wollt ihr sein und ist es in euren Zielländern und zu der Zeit, in der ihr fahrt überhaupt so richtig warm?

Die bekanntesten Hersteller von Kühlboxen sind

Passive Kühlbox

Passive Kühlboxen kühlen den Inhalt durch Kühlakkus. Es können auch zum Beispiel kalte Getränke in die Box reingestellt werden, um eine gewisse Kühlung zu bekommen. Mit passiven Kühlboxen kann man abhängig von der Außentemperatur einige Stunden oder auch Tage kühlen. Wenn der Campervan im Schatten steht und die Nächte kühl sind, funktioniert diese Art der Kühlung sehr gut. Die Preise für diese Art der Kühlboxen sind unschlagbar.

PK
Passive Kühlbox

Vorteile

  • Geräuschlos
  • Günstiger Preis
  • Wartungsfrei, einfach zu bedienen
  • Keine mechanischen Teile
  • Mobil, kann mitgenommen werden

Nachteile

  • Kühlt nur, wenn Kühlakkus nachgelegt werden

Peltier / Thermoelektrische Kühlbox

Peltier/TE Kühlboxen sind günstig, relativ kompakt und praktisch und technisch einfach aufgebaut. Sie lassen sich mit 12V, 24V oder 230V betreiben und können kühlen, einige Modelle können sogar den Inhalt warm halten. Die Kühlung oder Erwärmung entstehen durch Gleichstrom, der durch zwei Metallplatten fließt.

Eine thermoelektrische Kühlbox ohne Strom wird zu einer passiven Kühlbox. Die Isolation ist wie bei passiven Kühlboxen sehr gut.
Günstige Modelle kühlen bis ca. 15-20° unter Umgebungstemperatur, bessere Modelle können sogar 25° – 30° unter Umgebungstemperatur kühlen. Das ist auch schön ein Nachteil von thermoelektrischen Kühlboxen – im mitteleuropäischen Hochsommer und in Südeuropa kommen sie schnell an ihre Grenzen.

Vorteile

  • Relativ günstig
  • Leicht
  • Zuverlässig

Nachteile

  • Kühlleistung mittelmäßig – ca. 25° unter Außentemperatur
  • Recht laut

Absorber Kühlbox

Absorber Kühlboxen können mit Strom und mit Gas betrieben werden. Sie sind relativ groß und kühlen meistens geräuschlos. Wird Gas zum kühlen verwendet, dann entzündet sich eine kleine Flamme und es wird Kohlenmonoxid ausgestoßen. Für den Betrieb im Camper sind sie dann nicht geeignet.

Das Kühlprinzip ist recht kompliziert – eine Ammoniaklösung wird erhitzt und verdampft. Beim Übergang von flüssig zu gasförmig wird der Umgebung Wärme entzogen und also das Innere der Kühlbox gekühlt.

Vorteile

  • Kann mit Gas und Strom betrieben werden
  • Sehr leise / Geräuschlos
  • Wartungsfrei, einfach zu bedienen
  • Keine mechanischen Teile

Nachteile

  • Kühlleistung mittelmäßig, nur bis ca. 25° unter Umgebungstemperatur
  • Im Gasbetrieb nicht für das Innere eines Campers geeignet
  • Geringer Wirkungsgrad

Kompressor Kühlboxen

Kompressor Kühlboxen kühlen sehr effektiv, funktionieren ähnlich wie ein herkömmlicher Kühlschrank und das völlig unabhängig von der Umgebungstemperatur. Damit sind sie für den Sommer und für sehr warme Länder besser geeignet als die anderen Kühlboxtypen.

Der größte Vorteil und ein Grund für die Beliebtheit von Kompressor Kühlboxen ist ihre Energieeffizienz und der geringe Energieverbrauch. Sie lassen sich sehr gut über eine Zusatzbatterie betreiben – man steht damit einige Tage autark. Mit einem Solarpanel natürlich noch länger.
Die Kompressor-Kühlbox kühlt auf eine bestimmte Temperatur runter und schaltet sich dann praktisch aus und verbraucht in der Zeit keine Energie. Sobald die Zieltemperatur überschritten wird, schaltet sich die Kühlbox wieder an und kühlt erneut etwas unter Zieltemperatur runter.

Vorteile

  • Gute Kühlleistung
  • Geringer Energieverbrauch
  • Zuverlässig, robuste Technik
  • Kühlung unabhängig von Umgebungstemperatur

Nachteile

  • Hoher Preis
  • Kann ausschließlich mit Strom betrieben werden
  • Lautstärke bei Kompressor-Betrieb
  • Hohes Gewicht

Welche Kühlbox verbraucht am wenigsten Strom?

Am wenigsten Strom verbrauchen Kompressor Kühlboxen. Sie sind aber mit Abstand am teuersten. Absorber- und thermoelektrische Kühlboxen verbrauchen ein vielfaches, aber noch immer wesentlich weniger als unser Heizlüfter.

Welche Größe sollte eine Kühlbox haben?

Auch hier ist die Antwort trivial. Für uns ist es wichtig, dass Lebensmittel für 2-3 Tage in der Box Platz haben. Getränke müssen nur selten gekühlt werden. Wir zwei kommen mit diesem Anforderungsprofil sehr gut mit 20 Litern aus. Als grobe Faustregel kann man sagen, dass 10-15 L / Person ein gutes Mittelmaß sind.


Dometic Tropicool TC 21 FL – unsere thermoelektrische Kühlbox

Tropicool TC 21FL mit 6 1,5 L Flaschen von der Seite

Die TC 21FL hat ein Fassungsvermögen ca. 20 Liter. Sie wiegt 7 Kg und mit 45 x 30,3 x 42 cm ist sie ist etwas größer als eine 40×30 cm Eurobox.

Sie lässt sich über 12/24V und 230V betreiben. Der Energieverbrauch pro Jahr (Annual energy consumption) liegt bei 77 kWh. Die etwas größere Kompressorkühlbox Dometic CFX3 25 * hat einen Jahresverbrauch von 44 kWh. Sie ist aber auch deutlich teurer. Die Isolierung besteht aus einem Polyurethan-Schaum – sie hält damit die Temperatur auch passiv sehr gut.

Einen Nachteil hat sie – auf höchster Stufe ist sie recht laut – nachts auf jeden Fall hörbar. Für uns war das bis jetzt kein Riesennachteil, da wir sie nachts häufig auch niedrigster oder zweitniedrigster Stufe laufen lassen. Die Kühlleistung ist ganz gut – sie kühlt durchaus 20-25° unter Umgebungstemperatur. Um die 20° herunterzukühlen muss sie allerdings ca. 60 Minuten auf höchster Stufe laufen. Wenn die Temperatur dann mal erreicht wurde, dann schaltet die Box herunter und läuft deutlich leiser.

Mitgeliefert werden eine Bedienungsanleitung, ein 230 V Kabel, ein 12 V Kabel für den Anschluss an den Zigarettenanzünder und ein Trenngitter für die Abtrennung im Inneren der Box.

Der Deckel lässt sich komplett abnehmen, eventuell ist das ein Vorteil beim Beladen – einen anderen Vorteil sehen wir hier nicht.

Wie nutzen wir unsere Kühlbox?

Unser T5 hat keine Zusatzbatterie und unsere langen Reisen finden im Frühling, Herbst oder Winter statt. Auch im Süden wird es zu dieser Zeit nachts sehr kühl. Häufig stehen wir auf Stellplätzen oder Campingplätzen mit Stromanschluss und betreiben die Kühlbox dort über 220 V. Während der Fahrt wird sie über den Zigarettenanzünder / 12 V betrieben.

Wenn wir keinen Strom haben und frei stehen, dann betreiben wir sie wie eine passive Kühlbox. Ein gekühltes Getränk aus dem Supermarkt und die Nachtkälte lassen die Temperaturen auch tagsüber nicht zu hoch werden.

Dometic Tropicool TC 21 FL auf dem schmalen Schwerlastauszug
Dometic Tropicool TC 21 FL auf dem schmalen Schwerlastauszug

Unsere Kühlbox steht auf einem Schwerlastauszug. Wenn es nachts kühl ist, bleibt es im Kofferraum unter der Matratze auch tagsüber sehr kühl.

tropicool tc21 von vorne
Dometic Tropicool TC 21 FL von vorne

Inhalt / Volumen 21 L
Anschlussspannung12/24 V oder 230 V
Temperaturbereich ca. 20° unter Umgebungstemperatur
Gewicht7.0 Kg
Jahresenergieverbrauch77 kWh

Was passt rein in die Tropicool TC 21 FL?

Eine ganze Menge passt da rein. Sechs große 1,5 L Wasserflaschen und Essen oder sicherlich eine halbe Bierkiste. Bier ist ja bekanntlich nicht nur in Bayern das wichtigste Lebensmittel. Dabei bleibt oben und vorne in der Kühlbox noch etwas Platz für Lebensmittel. Für uns ist der Platz vollkommen ausreichend.

Sogar die in Südeuropa beliebten 2L Flaschen passen in die kleine Kühlbox. Für kleinere Päckchen und Lebensmittel gibt es ein kleines Kunststoffgitter, das von oben reingeschoben wird. Damit lässt sich in der kleinen Kühlbox besser Ordnung halten. Es gibt eine kleine Erhöhung, die in den Innenraum rein ragt – dort sind wohl Elektrik und Lüfter verbaut.

Fazit Tropicool TC 21 FL im Mini Camper

Passt viel rein, funktioniert und kühlt für unsere Ansprüche sehr gut. Wenn wir frei stehen und kein Strom haben, muss sie passiv funktionieren. Das tut sie sehr gut. Der Stromverbrauch ist deutlich höher als bei einer Kompressor-Kühlbox, dafür kostet sie nur ein Drittel davon.

Eine Kompressor-Kühlbox käme für uns infrage, wenn wir lange autark sein wollten und eine Zusatzbatterie und Solarpanel hätten.

Ein Nachteil, der bei höheren Temperaturen sicherlich größer wird ist, dass sie recht laut ist und dass der Lüfter immer wieder mal anläuft. Das liegt aber am Typ und an der Funktionsweise. Für uns ist das kein Problem – nachts läuft sie auf niedrigster Stufe und ist quasi geräuschlos.

Dass sie um nur 25° C unter Umgebungstemperatur kühlt, ist für uns kein großer Nachteil, da wir selten im Hochsommer unterwegs sind. Und wenn es vorkommt, dann kann man sich ja mal einschränken. Der Preis unseres Mini-Kühlschranks ist für die Leistung angemessen.

DOMETIC TropiCool TC 21FL
Kundenbewertungen
DOMETIC TropiCool TC 21FL*
von Dometic Waeco International GmbH
  • Kühlen auf bis zu 25 °C unter der Umgebungstemperatur, erhitzen auf bis zu 65 °C
  • Praktische Kühlbox mit einer Anschlussspannung von 100V bis 230V Wechselspannung sowie an 12V oder 24V Gleichspannung möglich
  • LED-Temperaturanzeige, Memory-Funktion speichert letzte Einstellung
  • Elektronischer 7-stufiger Thermostat mit LED-Kontrollleuchten
  • Intelligente Energiesparschaltung, Verschleißarmer Lüfter, Dynamische Innenbelüftung
  • Vorrangschaltung für Netzbetrieb. Sparsam und leise im Betrieb
  • Sehr leicht - 6 Kg mit Tragegriff - einfacher Transport
 Preis: € 219,88 Amazon*
Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Zuletzt aktualisiert am 14. April 2024 um 4:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Marek

Marek

Marek, 1977 in Kieferstädtel, Schlesien geboren, ist ein Outdoor-Enthusiast und kreativer Tüftler aus München. Seine Leidenschaft für die Natur und das Abenteuer begann mit Familien-Camping- und Surftrips in Frankreich. Mareks Reise ins Vanlife begann mit einer einfachen Notwendigkeit – dem Ersatz seines alten VW Golfs – und führte ihn in die Welt der Campervans. Zusammen mit Martina hat er seinen VW T5 in ein gemütliches Zuhause auf Rädern verwandelt und dokumentiert ihre Reisen und DIY-Projekte. Marek, tagsüber Frontend-Entwickler und JavaScript-Experte, widmet seine Abende dem Van-Ausbau und der Erstellung von Inhalten, um Gleichgesinnte zu inspirieren

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