Ankunft in Quito

Nach unserer Ankunft in Quito – nach 20 Stunden Anreise (München – Frankfurt – Panama City – Quito) bleiben wir die ersten 3 Nächte im Hostel Casa Helbling (45 $/Nacht Doppelzimmer mit Bad). Schon vor der Reise hat uns das deutsch/schweizer/ecuadorianischen Team, insbesondere Hubert bei allen Fragen geholfen. Das Hotel bietet einen Abholservice vom Flughafen (38 $) an, den wir nach der langen Reise und der späten Ankunft (21:00) gerne in Anspruch nahmen. Wir wurden am Flughafen von einem Taxifahrer mit einem Schild mit unseren Namen in Empfang genommen, die Taxifahrt dauert vom Flughafen Aeropuerto Internacional Mariscal Sucre in die zentrale Neustadt von Quito noch gute 40 Minuten. Die Ankunft im Hotel ist auch um kurz vor 22:00 unkompliziert und schnell und wir freuen uns ins Bett zu kommen.

Erster Tag in Quito – Centro Historico und TelefériQo.

Die Frühstücksauswahl ist gut (6 $ für “Breakfast Casa Helbling” mit frisch gepressten Saft, Eier, Vollkornbrot, leckere Marmeladen, Butter und Käse und natürlich Café oder Tee). Was aber unbezahlbar ist, ist der Service hinter der Rezeption. Wir lernen Hubert kennen, der sympathische Mitgründer des Hotels, der uns erst einmal eine „Einweisung“ gibt.

Was wir schon im Internet und Reiseführern gelesen haben, macht er uns nochmal in aller Deutlichkeit klar: In Quito aufpassen!!! Nach Einbruch der Dunkelheit nicht zu Fuß unterwegs sein, Rucksäcke vorne an der Brust tragen, Smartphones nicht zu offen zeigen, in keine Taxis ohne offizielle Taxi-Nummer einsteigen, überfüllte Busse meiden, die Viertel und Straßen nicht passieren und so weiter und so fort…

Weiter bekommen wir  noch den Tipp uns in den ersten Tagen nicht zu überanstrengen wegen der Höhe, Quito liegt auf 2.850 m. Okay… Nicht dass wir das alles nicht schon einmal gehört hätten, aber nach der Einweisung ist es einem fast komisch Hubert nach dem Weg ins Zentrum zu fragen und sich aus der geschützten Casa Helbling zu wagen. Aber natürlich will auch Hubert, dass man die Stadt und das Land erkundet und wir bekommen für jedes Vorhaben einen Tipp wie wir dort hinkommen oder sogar noch einen Plan mit eingezeichneten Weg.

Wir fangen am ersten Tag klein an mit einem Ausflug in die Altstadt (Centro Historico). Wir gehen zu Fuß ca. 30 Minuten, der Weg führt an den Parkanlagen Parque. La Alameda,  El Ejido und La Alameda vorbei (uns wurde empfohlen den Park zu umgehen, … wir fanden die Stimmung dort aber gut, es gibt Stände, es wird gepicknickt, getanzt, Sport gemacht). In der Altstadt angekommen geht es bergauf und bergab wo man schon aus der Puste kommt, aber wir stecken beide die Höhe sehr gut weg. Wir sehen uns mehrere Plätze und Kirchen von außen an und gehen noch was Essen (3-4 $ für Seco de Chivo, leider bekommen wir kein Bier da Sonntag ist), sagen dann aber auch bald, das reicht uns schon mit Sightseeing.

Am ersten Tag mit der Seilbahn TelefériQo auf 3950 m Höhe zu fahren ist vielleicht nicht für jeden die richtige Entscheidung, doch wir planen kurzfristig den Ausflug, da wir nach der Altstadttour noch genügend Zeit am Nachmittag hatten und auch keinerlei Beschwerden spürten. Wir ziehen uns für kühlere und feuchtere Temperaturen um (lange Hose, Pulli und Regenjacke) und lassen uns diesmal von der Casa Helbling ein Taxi vom Hotel zur Talstation (Taxi 5 $ einfache Fahrt, ca. 20 Minuten) rufen. An der Talstation angekommen ist das Wetter bewölkt/nieselig (Eintritt nicht ortsansässige Erwachsene 13,50 $), doch schon der Anblick von der Gondel aus über Quito ist faszinierend.

Wir wandern einmal den Rundweg an der Bergstation ab, die Häuser der Millionenstadt (1,6 Mio EW) ziehen sich wie ein breiter Teppich über Berge und Täler, über uns ist zum Greifen nahe – eine dicke graue Wolkendecke, was den Anblick in der Ferne noch surrealer macht.

Für die Abfahrt warten wir lange, die Schlange geht im Zickzack bestimmt eine Stunde bis wir in der Gondel nach unten sind doch wieder unten an der Talstation angekommen erhaschen wir noch einen Blick auf den schneebedeckten Vulkan Cayambe! (früher Ausflug lohnt sich, letzte Abfahrt 16:50 Uhr)

Wir haben wohl die Aussicht zu lange genossen, denn uns wird das letzte Taxi vor der Nase weggeschnappt! Wir machen uns zu Fuß auf den Weg nach unten (Volquano Park), schon auf dem Weg kommt uns ein Taxi entgegen dem wir zu winken … es fährt an uns vorbei, kehrt um und sammelt uns ein. Wir fragen uns, wie man ein Taxi aus der Ferne heranwinken und gleichzeitig herausfinden soll, ob es eine offizielle Taxinummer (an der Seite des Autos) hat? Wir machen den Preis für die Fahrt aus (wieder 5 $ wie die Hinfahrt) und sind uns bewusst, dass wir in einem privaten Taxi ohne städtische Taxinummer sitzen.

Nach unseren Ausflug lernen wir Claus im Casa Helbling kennen. Er rät uns von der Küste ab, es soll dort grau, wolkig und regnerisch sein um diese Jahreszeit. Marek und ich müssen das erst einmal verdauen, die Küste ist doch unser eigentliches Ziel. Claus empfiehlt uns dafür doch lieber in den Jungle zu gehen… Das steht ja gar nicht auf unserem Plan!

Zweiter Tag in Quito – Ausfug nach Papallacta

Nach dem Frühstück lassen wir uns im Hotel von Hubert beraten. Wir wollen heute zu den Thermalquellen nach Papallacta (60 km von Quito entfernt). Wir klügeln gemeinsam einen Plan aus wie wir dort am besten hinkommen. Wir lassen uns mit dem Taxi nach Pifo fahren (ca 30 Minuten Fahrt für 25 $), der Taxifahrer lässt uns an der Ruta Viva raus wo der öffentliche Bus entlangfährt. In der Tat, nach wenigen Minuten winken wir schon einen Bus heran und fragen nach, ob er auch wirklich nach Papallacta fährt.

Die Busse sind vorne offen und wir springen fast im Vorbeifahren mit auf (Fahrt Pifo – Papallacta 3 $, 2h). Die Busfahrt ist abenteuerlich und in erster Linie neblig und kurvig. Die Strecke führt über den 4065 m hohen Papallacta Pass. Die Haltestelle im Ort Papallacta ist nicht recht auffällig, es gibt einen Supermarkt/Kiosk und es warten Pickups an der Bushaltestelle die einen zur Therme am Berghang hochfahren (ca. 5 Min Fahrt für 2 $).

Das Thermalbad (Eintritt 7,50 $ pro Person) liegt auf 3.600 m Höhe, demnach ist es eher kühl. Schnell umziehen und in das erste warme Becken huschen. Wir erinnern uns an die heißen Quellen auf Sao Miguel, dort hatten die Becken 39°. Hier gibt es zwar jede Menge Hinweisschilder, was man zu beachten und wie man sich zu verhalten hat, nur leider keine, die die Temperatur der Becken verraten. Einige haben angenehme Badewannentemperatur, andere sind Kneipp Becken zum Runterkühlen und wieder andere sind überraschend heiß.

Wir wandern von Becken zu Becken und haben irgendwann den Dreh raus, welche die angenehmsten sind. Nach 5 Stunden lassen wir uns wieder vom Pickup zur Bushaltestelle hinunterfahren, nehmen den Bus Richtung Quitumbe und steigen in Quito in Tumbaco um und fahren bis  Cumbaya. Von dort aus nehmen wir ein Taxi zurück zur Casa Helbling.

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Marek

Marek

Marek, 1977 in Kieferstädtel, Schlesien geboren, ist ein Outdoor-Enthusiast und kreativer Tüftler aus München. Seine Leidenschaft für die Natur und das Abenteuer begann mit Familien-Camping- und Surftrips in Frankreich. Mareks Reise ins Vanlife begann mit einer einfachen Notwendigkeit – dem Ersatz seines alten VW Golfs – und führte ihn in die Welt der Campervans. Zusammen mit Martina hat er seinen VW T5 in ein gemütliches Zuhause auf Rädern verwandelt und dokumentiert ihre Reisen und DIY-Projekte. Marek, tagsüber Frontend-Entwickler und JavaScript-Experte, widmet seine Abende dem Van-Ausbau und der Erstellung von Inhalten, um Gleichgesinnte zu inspirieren

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