Basisfahrzeug für den Camper Ausbau

Wie wählt man das passende Camper Basisfahrzeug für den Ausbau? Soll es ein spartanischer Transporter oder ein komfortabler 5-Sitzer sein? Gebraucht oder neu? Welche KM Laufleistung? Und welcher Vorteile hat der Kauf von einem Händler?

Jeder hat andere Anforderungen und man sollte sich vor dem Fahrzeugkauf Gedanken darüber machen, was einem wichtig ist. Parkt man zum Beispiel häufig in der Garage, dann macht ein niedriges Fahrzeug ohne Hochdach Sinn.

Eine Familie muss ganz anders planen als ein minimalistisches Pärchen, das 6 Monate im Jahr in abgelegenen Ländern unterwegs ist. Für die Suche nach einem Auto für den Ausbau sollte man auf jeden Fall Zeit einplanen.

Piaggio Porter als Basisfahrzeug für den Camperausbau
Piaggio Porter

Unser Camper Basisfahrzeug

Bei uns ist es Franzek geworden, ein T5  Baujahr 10.2014. Unser Basisfahrzeug hat 14.000 € gekostet, war beim Kauf 4 Jahre alt und hatte 21.000 km auf dem Tacho. Unser Auto hat keine Klimaanlage aber dafür eine zusätzliche Heizung hinten. Der VW Bus war ein Leasingfahrzeug und im Fahrdienst einer Seniorenresidenz bei Freiburg im Einsatz. Deshalb auch die 9 Sitze. Die Rücksitzbank haben wir schnell verkauft. Unser Campervan Ausbau hat insgesamt 2.764 € gekostet.

Die wichtigsten Fragen für einen Selbstausbauer

  1. Wie viele Personen sollen mitreisen?
  2. Sollen lange Touren oder kurze Wochenendausflüge gemacht werden?
  3. Wie Alltagstauglich soll das Fahrzeug sein?
  4. Campingplatz/Stellplatz oder häufig frei stehen?
  5. Stehhöhe oder Tiefgarage?
  6. Quer schlafen?
  7. Fester Einbau oder Module zum Herausnehmen?
  8. Warme Länder oder kühles Nordeuropa? In warmen Ländern kann man viel mehr draußen machen als in Island
  9. Nur drin schlafen, oder auch mal eine Woche bei Regenwetter drin verbringen?
  10. Abseits der Wege oder nur Straße?
  11. Wie groß ist das Budget?
  12. Ersatzteillage, Zubehör und Verbreitung, Hilfe und Tutorials
  13. Zulässiges Gesamtgewicht unter 3.5 Tonnen (Führerschein)

Die Größe – großer Kastenwagen oder kleiner Bus?

Die Größe ist wohl das wichtigste Kriterium bei der Wahl des Camper-Basisfahrzeugs für den Camper Ausbau. Für eine Einzelperson kann ein VW Bus mit Hochdach vollkommen ausreichen. Eine kleine Familie braucht je nach Alter des Kindes und Nutzungsprofil vermutlich ein größeres Auto. In der Stadt sollte die Parkplatzsuche mit einkalkuliert werden.

Welche Größe soll man wählen?

Ein sehr interessantes Tool für den Größenvergleich findet sich auf der Seite automobiledimension.com. Dort kann man bis zu 3 Basisfahrzeuge für den Vergleich auswählen und auch den Parkplatz Maße Simulator ausprobieren. Leider enthält die Seite nur Fahrzeuge bis zu VW Bus Größe, sodass kein Ducato, Movano etc. verglichen werden können.

Einen groben Marktüberblick über potenzielle Fahrzeuge kann man sich auf Wikipedia verschaffen: Größenklassen der Kleintransporter. Grundsätzlich gibt es fast alle Fahrzeugmodelle in unterschiedlichen Längen und Höhen.

Der aktuelle VW Caddy ist zum Beispiel in den Längen von 4.601 – 4.954 mm erhältlich. Der Fiat Doblo Maxi XL ist sogar 35 cm länger und 23 cm höher als die kleine Variante.

Einen Überblick über die großen Kastenwagen kann man sich auf eurotransport.de herunterladen.

KleinMittelGroß
Tourneo ConnectT5 / T6Boxer / Jumper / Ducato
Kangoo / CitanVivaro, NV 300 /
Trafic / Talento
H350
DokkerZafira, Space Tourer /
Proace Verso / Traveller
Crafter / MAN
Partner / Combo
Berlingo / Proace
Vito / VSprinter
DobloTransit CustomMovano / Master / NV 400
CaddyTransit 6. GenerationIveco Daily
NV 200, Evalia
Expert / Jumpy
Piaggio Porter

Die Maße der Kastenwagen L1 bis L4 und H1 bis H3

Bei den Höhen der Fahrzeuge ab der mittleren Größe gibt es meisten 3 verschiedene Varianten: H1, H2 und H3. Ab H2 kann man mit ca. 1,80 m Körperhöhe schon im Laderaum stehen. Wer also Stehhöhe benötigt sollte mindestens H2 wählen.

Zum Vergleich – die Höhe im VW T5 (L1H1) liegt bei ca. 1,32 m und mit Hochdach schon bei komfortablen 1,90 m. Wenn man also die lange und hohe Variante des VW T5/T6 wählt, dann hat man bei trotzdem noch kompakten Maßen ein Fahrzeug, in dem man stehen kann, mit einem 40 cm längeren Innenraum.

Zum Vergleich – die Mindesthöhe in Tiefgaragen beträgt 2 m. Mit einem normalen T5 oder T6 ist es also problemlos möglich in einer Tiefgarage zu parken. Der Fiat Ducato ist mit 2,25 M auch in H1L1 zu hoch für eine Garage, obwohl er so lang ist wie ein VW Bus.

Grobe Daumenregel für die Größen von Kastenwagen

  • L1 fängt bei ca. 5 m an
  • L4 geht bis ca. 7,5 m
  • H1 fängt bei 2 m an
  • H3 geht bis ca. 3 m

Vorteile kleiner Camper Basisfahrzeuge

  • können meistens in die Tiefgarage
  • Mehr Parkmöglichkeiten
  • Keine Höhenbeschränkungen
  • Wendigkeit und Fahrverhalten
  • Benzinverbrauch und Preise für Maut und Fähre

Vorteile großer Basisfahrzeuge

  • Stehhöhe
  • Weniger auffällig, Transporter sind überall
  • Querbett möglich
  • mehr Platz für Toilette und das Wohnen
  • mehr Platz für Ausbauten und Stauraum
  • mehr Platz bei schlechten Witterungsbedingungen

Höhere Preise für Fähre, Maut und Brücken für große Autos

Teuer wird es hier ab einer Länge von 6 Meter, ab einer Höhe von 3 Meter und ab einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen und bei Zwillingsbereifung oder mehr als 2 Achsen.

Beispiele für Preise

Öresund Brücke Preis
Pkw, Wohnmobil bis 6 m58 €
Pkw, Wohnmobil bis 6 – 10 m114 €
Mont Blanc TunnelPreis
Klasse 1 unter 2 Meter46,60 €
Klasse 2, 2-3 Meter61,70 €
Klasse 3, über 3 Meter169,20 €
Fähre Livorno – Olbia (Grimaldi Lines im Juni, Hin und Zurück)Preis
Fahrzeug < 5,5 M, unter 2,2 Meter hoch253 €
Fahrzeug > 6 M, unter 2,9 Meter hoch481 €

Quelle: ADAC (https://www.adac.de/reise-freizeit/maut-vignette) 2021

Quer schlafen

Wer sein Bett quer bauen möchte, der sollte sich Fiat Ducato, Peugeot Boxer und Citroën Jumper anschauen. Diese Fahrzeuge haben eine Innenraumbreite von 1870 mm und sind sehr geräumig, was sie zusammen mit den recht geraden Wänden zu äußerst beliebten Basisfahrzeugen macht.

Ein aktueller Sprinter hat dagegen nur 1787 mm und ein Ford Transit nur 1784 mm. Je nach Körpergröße wird der Platz für ein quer gebautes Bett dann knapp.

Der Vorteil von einem quer eingebauten Bett ist, dass man mindestens 50 cm Platz im Innenraum gewinnt, den man für Küche, Klo oder Sitzecke nutzen kann.

Wohin geht es? Warm oder kalt?

Wenn man plant, warme Länder zu bereisen, dann kann man durchaus ein kleineres Fahrzeug in Erwägung ziehen. In Portugal oder Marokko, wo es für gewöhnlich seltener regnet und wärmer ist als in Irland, Schottland und Skandinavien, kann viel mehr draußen stattfinden. Man kann einfach ausweichen, wenn es im Campervan zu eng wird.

Wer dagegen auf jeden Fall auch in den Norden möchte, der sollte es sich gut überlegen. Es wird gezwungenermaßen viel mehr im Camper passieren – dann sollte man eher ein etwas größeres Fahrzeug wählen.

Top 10 Kastenwagen nach Verkaufszahlen

Eine Top-Ten-Liste ist nicht sinnlos. Zum einen – so die Hoffnung – setzt sich Qualität durch. Zum anderen ist die Ersatzteillage für solche Fahrzeuge besser. Alte Mercedes Transporter können auf der ganzen Welt – auch in Afrika, repariert werden. Für asiatische Vans wie der Mitsubishi L300 / Delica ist die Ersatzteillage in ganz Asien gut:
Hauptsache ist, dass sie nicht zu neu sind.

Was sich häufig verkauft, kann ja nicht so schlecht sein. Wenn es nach den Verkäufen geht, dann ist der VW T6 ganz vorne, gefolgt vom Sprinter und Caddy. Uns wunder es, dass der Renault Master nicht dabei ist – wir finden, dass er sehr häufig auf der Straße zu sehen ist. Als Basisfahrzeug auf jeden Fall interessant.

  1. VW Transporter
  2. Mercedes Sprinter
  3. VW Caddy
  4. Mercedes Vito
  5. VW Crafter
  6. Ford Transit Custom
  7. Ford Transit
  8. Ford Transit Connect
  9. Fiat Ducato
  10. Renault Traffic

Quelle: DataForce

Kompakte Basisfahrzeuge – Nissan NV 200 und Piaggio Porter

Der Nissan NV 200 ist ein Kleintransporter und dazu ein Leichtgewicht. Dafür, dass er nur ca. 4,5 Meter lang ist, hat er einen relativ großen Laderaum. Im Unterschied zum VW Bus ist der Laderaum mit einem normal langen Bett schon voll. Die maximale Laderaumlänge beträgt 2,04 Meter. Trotzdem ist der NV 200 ein beliebtes Basisfahrzeug für den Campervan Umbau.

Nissan NV 200
Kompakt und geräumig – der NV 200 von Nissan
Größenvergleich Ford Tourneo Lang vs. Nissan NV 200
Größenvergleich Ford Tourneo Lang vs. Nissan NV 200

Der Piaggio Porter ist noch kleiner – und sooo süß. Wenn man will und wenig Platz braucht, dann ist Campen auch in einem winzigen Autochen möglich. Zum Nachlesen: Koermi Koermet.

Piaggio Porter
Piaggio Porter – echt klein

Es geht noch kompakter – Microcamper und Hochdachkombis

Ob Caddy, Kangoo oder Berlingo. Diese Autos sind zwar nicht viel kleiner als ein VW Bus – häufig 5 Meter lang und knapp 2 Meter hoch. Sie haben allerdings deutlich weniger Platz im Innenraum. Die Nutzung als Camper ist also mit mehr Kompromissen verbunden als bei einem größeren Fahrzeug.

Viel kleiner sollte es aber nicht mehr werden. Irgendwann wird jeder Handgriff zu großen Unternehmung, bei der man den halben Wagen umbauen muss, um zum Beispiel an den Gaskocher zu kommen.

VW Caddy – die kurze Variante
Kurze Variante des VW Caddy – hier müssen die Vordersitze umgeklappt werden, um Platz für ein Bett zu schaffen

Exoten – „Basisfahrzeuge der Herzen“

FSC Żuk

Żuk heißt auf Polnisch Käfer. Bis weit in die 2000er Jahre war dieses Auto in Polen allgegenwärtig. Als Bus und als Transporter. Mittlerweile sieht man den Kasten immer seltener. Gebaut wurde der Wagen von 1959 bis 1998. Wenn man Glück hat, dann bekommt man noch einen 25-jährigen „Käfer“.

FSC Żuk
Michal Derela (Pibwl), „Polish FSC Żuk A-07 van.“, CC BY-SA 3.0.

UAZ Buchanka

Der UAZ Buchanka wird so ähnlich seit 1958 gebaut und sieht dem alten VW Buli gar nicht mal so unähnlich. Wie es sich für ein russisches Auto gehört ist alles da, was man braucht und nicht mehr. Ab ca. 20.000 € ist man dabei und bekommt dafür Allrad, 112 PS, ABS, ein Lenkrad, bis zu 9 Sitze und das Auto bringt es immerhin auf 115 km/h.

UAZ Buchanka, 112 PS, Allrad
UAZ Buchanka, 112 PS, Allrad

Mercedes T1

Der Mercedes T1 fährt heutzutage noch in Marokko – dort ist er der Transporter Nr. 1. Zu bewundern ist eine Allrad Variante bei den „Wegfahrern“. Mercedes Technik und wohl nicht kaputtzukriegen. – ein echter Klassiker eben. Gebaut wurde er bis 1995. Für uns ist der T1 eines der schönsten Fahrzeuge überhaupt. Und auch als Camper ist der unvergleichbar schön.

Mercedes Benz T1
Mercedes Benz T1, 1977 – 1995, Photo by Levi Stute on Unsplash

Korea Micro Camper

Liegt es daran, dass die Koreaner ein wenig kleiner sind? Man weiß es nicht – solche Camper sind echte Exoten.

Korea Micro Campervan
Korea Micro Campervan

Mitsubishi L300 II / Delica

Der Mitsubishi L300 wurde von 1987 bis 1998 gebaut und ist auch heute noch im Straßenverkehr zu sehen. Mit der kurzen Schnauze ist er sehr kompakt und ein geniales Allradfahrzeug. Die Ersatzteillage ist in ganz Asien sehr gut, weil der Delica in viele Länder exportiert wurde und weil das Auto noch immer sehr verbreitet ist.

Mitsubishi L300
Mitsubishi L300

Wohnmobil Basisfahrzeuge mit Fenstern und Sitzen oder nur mit Laderaum?

Ein Kastenwagen ist ein Fahrzeug mit einem fest umschlossenen Laderaum – ein Transporter eben. Kastenwagen werden sehr häufig als Lieferwagen verwendet und sind weniger gut ausgestattet und gedämmt als Campingbusse, also zum Beispiel der VW Caravelle oder Ford Tourneo. Sie sind für den Warentransport da und nicht um Menschen komfortabel zu transportieren. Die Sitzbänke lassen sich ein- und wieder ausbauen. So kann man mit Camper Modulen einen 9-Sitzer in einen Wochenendcamper für 3 Personen umwandeln.

Motorisierung – Reichen 84 PS für ein 2 Tonnen Basisfahrzeug?

Der Motor unseres T5 hat 84 Ps. Ja, wenn es steil wird, dann müssen wir schon mal in den vierten oder sogar selten mal in den dritten Gang schalten. Aber sonst haben wir auf der Autobahn überhaupt kein Problem mit einer Reisegeschwindigkeit von 125 km/h. Wir Gewinnen keine Rennen sind aber ausreichend schnell – auch vollgeladen – unterwegs.

Allradfahrzeuge – Campervan für eine Weltreise?

Allrad-Fahrzeuge sind seltener als gewöhnliche Transporter mit 2-Rad Antrieb. Aufgrund der komplexeren Technik sind die Preise dieser Fahrzeuge auch deutlich höher. Beliebte Modelle hierbei sind bei Volkswagen die Syncro- und 4Motion-Modelle sowie bei Mercedes der Sprinter.

Mercedes Sprinter 4WD L2 H2
Mercedes Sprinter 4WD L2 H2

Wer ein Wohnmobil mir Allrad möchte, der muss auch einen höheren Benzinverbrauch einkalkulieren. Der Verbrauch steigt um 1-2 Liter auf 100 Kilometer. Warum verbrauchen Allrad Fahrzeuge mehr Sprit?

Wie alt sollte das Basisfahrzeug sein?

Ein hilfreiches Video dazu kommt von Road & Board – Christian ist ja vom Fach:

Vans mit vielen Kilometern: Ja oder Nein?

Es ist überhaupt kein Problem ein Fahrzeug mit vielen, vielen Kilometern zu kaufen, wenn er jünger ist, wenn man weiß, dass das Fahrzeug im Jahr viel gefahren ist.

Road & Board

Also – ruhig mutig sein und ein älteres Fahrzeug kaufen!

Stealth Camping

Ganz klar – wer Stealth Camping betreiben möchte, der sollte nicht den üblichen verdächtigen wählen – Multivan und California.
Nur selten ist es noch geduldet oder gar wirklich erlaubt – aber manchmal muss es doch sein. Ein weißer, großer Transporter (L3/H2 und größer) ist perfekt dafür geeignet.

Wenn ein Firmenlogo dran klebt – umso besser. Solarpanels, zusätzliche Fenster, Fahrradträger stören hier nur. Auch das Dachfenster sollte möglichst flach sein. Durch den abgetrennten Laderaum in den meisten Sprintern, Ducatos und Crafters fällt man sogar noch weniger auf.

Wir haben einen Van mit nur 20.000 Km gewählt

Wir waren da vor zwei Jahren ganz anderer Meinung und haben uns ein Basisfahrzeug mit nur 20 TKm ausgesucht. Wir wollten nämlich keinen Stress mit möglichen Reparaturen und das Auto sollte in einem guten Zustand sein. Unser T5 hält sich noch immer sehr gut.

Jetzt im Nachhinein müssen wir sagen, dass Christian wohl recht hat – ein Fahrzeug mit vielen Kilometern muss kein Schrott sein und man kann sehr viel Geld sparen.

Wenn man ein Budget für mögliche Reparaturen mit einplant, dann spart man sich den Stress „zusätzlicher“ Ausgaben.

Privatverkäufer vs. Händler

Im Gegensatz zu Händlern können Privatverkäufer die Haftung für Fahrzeugmängel ausschließen. Händler bieten bei gebrauchten Basisfahrzeugen eine Gewährleistung und weitere Garantien. Dafür liegen die Preise für Gebrauchtfahrzeuge bei Händlern im Schnitt um 8 % höher als bei Privatverkäufern. Immerhin hat man bei einem Händler eine Anlaufstelle bei einem Fahrzeugmangel. Wer den Sachverstand hat oder sich Hilfe holt, der kann die günstigeren Preise bei Privatverkäufern mitnehmen.

Scheckheftgepflegt

Das Scheckheft enthält Informationen über notwendige Arbeiten und darüber, was gewartet werden muss. Außerdem werden gemachte Wartungsarbeiten von den Werkstätten ins Scheckheft eingetragen. Ein Scheckheft gibt also Auskunft darüber, wie gut das Auto in der Vergangenheit gewartet wurde. Je besser die Wartungsintervalle eingehalten wurden, desto eher kannst du davon Ausgehen, dass das Auto keine großen Mängel hat.

Wo sucht man am besten?

Durch eine lokale Google Suche verschafft man sich einen Überblick über mögliche Händler vor Ort. Die kann man dann aufsuchen und sich potenzielle Fahrzeug Kandidaten anschauen und sogar Probe fahren.
Je seltener, exotischer das Fahrzeug wird, desto notwendiger wird eine Internetsuche auf den Autosuchplattformen. Hier hat man viel mehr Auswahl, häufig stehen die Fahrzeuge aber weit weg.

  • ebay-kleinanzeigen
  • mobile.de
  • autoscout24.de
  • tx-board.de

Wir würden uns auf den Verkaufsplattformen einen Überblick verschaffen, aber eher lokal suchen. Viele größere Autohäuser haben Verkaufsseiten für ihre gebrauchten. Auch zum tx-board haben wir ein größeres Vertrauen, da wir auch selber dort aktive Mitglieder sind.

Unsere Checkliste für die Wahl

Unser Hintergrund – wir sind keine Autoexperten und trauen uns nicht alle Reparaturen am Auto zu. Deshalb tendieren wir zu einem Fahrzeug mit wenig Laufleistung, was relativ jung ist. Unsere Anforderungen an ein Basisfahrzeug sind:

  1. Nutzbar als Alltagsfahrzeug mit 3-5 Sitzplätzen
  2. Eher kompakt, da wir in der Stadt wohnen und auf normale Parkplätze angewiesen sind
  3. Innenraum mit Sitzmöglichkeit für den Abend
  4. Mitnahme von zwei Fahrrädern
  5. DIY – wir wollen lernen und selber machen
  6. Möglichst viel wiederverwerten, upcyclen oder günstig über Ebay-Kleinanzeigen bekommen
  7. Es soll möglichst wenig fest verbaut werden, da wir nicht an einem 4 Jahre alten Fahrzeug bohren und sägen wollen
  8. Freistehen und Wintercamping sind nicht sehr wichtig
  9. Reisegeschwindigkeit von 120-130 km/h ist ein Bonus
  10. keine alte Rostlaube, nicht reparaturanfällig
  11. Händlerfahrzeug mit Gewährleistung (wir kennen uns nicht gut genug mit Autos aus)
  12. Wenig Kilometer

Basisfahrzeug Camper – Was würden wir jetzt anders machen?

Wir würden ein Hochdach wählen – Stehhöhe ist ein zu großer Vorteil. Außerdem würden wir die lange Version wählen. Die 50 cm mehr machen beim Parken und in der Stadt nicht viel aus. Ansonsten sind für Voll und ganz zufrieden. Die Klimaanlage wäre nett – aber so häufig braucht man sie in Mitteleuropa dann doch nicht. Dieses Jahr – Ende Mai, 2021 – noch gar nicht …

Ein schöner T5 mit Hochdach und als lange Variante
Ein schöner T5 mit Hochdach und als lange Variante
Ein hoher und langer Ford Transit
Ein hoher und langer Ford Transit

Möglicherweise würden wir uns unseren allerersten Favoriten – den bis 2013 gebauten Ford Transit L2 H3 – genauer anschauen. Er ist deutlich größer und geräumiger als ein VW Bus und Ford Tourneo Custom, aber noch immer recht kompakt. Das Modell fuhr ich ein Jahr lang als Zivi bei den Johannitern.

Fazit – Auswahl des Campervan Basisfahrzeugs

Selbst wenn man sich in der aktuellen Lebenssituation für ein bestimmtes Camper Basisifahrzeug entscheidet, kann es gut sein, dass sich die eigenen Umstände oder auch nur Vorlieben in einem Jahr sehr ändern. Vielleicht kommt unerwartet Nachwuchs. Oder man findet Gefallen daran abseits der Straßen im Gelände zu Campen.

Da hilft nur ausprobieren, lernen und Erfahrungen machen. Das zweite Basisfahrzeug kommt früher oder später bestimmt …

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Marek

Marek

Marek, 1977 in Kieferstädtel, Schlesien geboren, ist ein Outdoor-Enthusiast und kreativer Tüftler aus München. Seine Leidenschaft für die Natur und das Abenteuer begann mit Familien-Camping- und Surftrips in Frankreich. Mareks Reise ins Vanlife begann mit einer einfachen Notwendigkeit – dem Ersatz seines alten VW Golfs – und führte ihn in die Welt der Campervans. Zusammen mit Martina hat er seinen VW T5 in ein gemütliches Zuhause auf Rädern verwandelt und dokumentiert ihre Reisen und DIY-Projekte. Marek, tagsüber Frontend-Entwickler und JavaScript-Experte, widmet seine Abende dem Van-Ausbau und der Erstellung von Inhalten, um Gleichgesinnte zu inspirieren

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